Wie profitierst Du von einer SWOT Analyse?

Analysen laufen lassen und die Erwartungen an das nächste Jahr berechnen – doch ein Aspekt kommt hier meistens zu kurz. Es ist unumgänglich, die Marktverhältnisse mit einzubeziehen. Manchmal bist Du viel zu sehr auf interne Metriken fokussiert und vergisst das große Ganze. 

Damit das nicht passiert, musst Du sowohl die inneren Verhältnisse als auch die Marktverhältnisse (also die äußeren Einflüsse) auf Dein Business im Auge behalten. 

→ Dabei behilflich sein kann Dir die SWOT Analyse. 

Diese Matrix gibt Dir einen strategischen Überblick über die Möglichkeiten und die Herausforderungen, die in Deinem Markt existieren. Am Ende ergibt das eine Handlungsempfehlung, welche die wichtigsten Aufgaben beinhaltet, die Auswirkungen auf den Erfolg Deines Content Marketing haben werden.

Wie machst Du eine Content SWOT Analyse?  

Am besten nimmst Du Dir ein Blatt Papier und unterteilst es in 4 gleichgroße Felder. Jedes Feld bekommt eine andere Überschrift, da die 4 Buchstaben SWOT für unterschiedliche Worte stehen. Beschrifte Deine Boxen also wie folgt:

S – Strengths ( Stärken)

W – Weaknesses (Schwächen)

O – Opportunities (Chancen)

T – Threats (Risiken)

Es ist wichtig, dass die Stärken und die Schwächen die internen Faktoren darstellen und die Chancen und Risiken die Faktoren des Externen sind – also die, denen Du Dich im Markt stellen musst.

Interne Unternehmensfaktoren können Kernkompetenzen, Vertriebsstruktur oder die finanziellen Gegebenheiten inkludieren – diese sind von Dir beeinflussbar. 

Externe Faktoren hingegen können das Wachstum der Branche, die Konkurrenzsituation, rechtliche Gegebenheiten oder ökologische Bedingungen mit einbeziehen – diese sind nicht von Dir beeinflussbar. 

Fülle dann jedes Feld passend zur Überschrift.

Stärken

Liste in dem Stärke-Feld drei Stärken Deiner Content Marketing Eigenschaften auf. Um diese herauszufinden, stelle Dir folgende Fragen:
1. Worin bist Du besser als Deine Konkurrenz?. 

2. Welche besonderen Ressourcen hast Du, die Dir zu einem Vorteil verhelfen?

3. Was ist Dein UPS (unique selling Point / Alleinstellungsmerkmal)?

Du musst Dir im Klaren darüber sein, was bisher gut für dich funktioniert hat. Diesen Step kannst Du ebenfalls ausführen wenn Du Dich noch nicht ausführlich mit Content Marketing befasst hast. Möglicherweise wäre eine Deiner Stärken, dass Du besonders gute Kenntnisse über ein Thema hast, was deine Zielgruppe brennend interessiert.

Solltest Du Dich schon mit dem Thema auseinandergesetzt haben, dann könnte eine Deiner Stärken sein, dass Du eine Blogging Strategie verfolgst, die sich bewährt hat. Möglicherweise hast Du eine enge Beziehung zu Partnern, die Du in Deinen Blogartikeln erwähnen kannst und damit generierst Du mehr Traffic auf Deiner Seite.

Schwächen

Hier solltest Du die 3-4 wichtigsten internen strategischen Schwächen Deiner Content Strategie niederschreiben. Nochmal – solltest Du Dich mit Content Marketing noch nicht auseinandergesetzt haben, kannst Du den Schritt trotzdem ausführen. Möglicherweise fehlt Dir eine Ressource, die sich mit der Content Creation auseinandersetzt. 

Hast Du Dich bereits damit auseinandergesetzt wäre ein Beispiel für eine Schwäche, dass Du keine Möglichkeit hast Deinen ROI zu tracken und Deine momentanen Content Bemühungen zu bewerten. Vielleicht hast Du auch Probleme Deine Absprungrate niedrig zu halten, weil Du Dich ausschließlich auf Traffic Generierung gestürzt hast? 

Folgende Fragen könnten dir hier eine Hilfestellung sein:

1. Was kannst Du verbessern?

2. Ohne welche Eigenschaft wärst Du besser dran? 

3. Worin vermuten andere Deine Schwächen? 

Chancen

Liste auch hier 3-4 wichtige externe Chancen auf, die für alle Akteure, die im selben Markt agieren wie du, bestehen. Beispielsweise sind die Promotionen von Inhalten aus Werbeanzeigen leichter zu bekommen als eine AdWord-Kampagne. Vielleicht siehst Du auch Chancen darin aus How-To Guides neue Leads zu generieren? Das bleibt Dir überlassen!

Diese drei Fragen könnten Dir hier helfen Deine Chancen zu finden:

1. Was sind die neuesten Trends?

2. Welche Gesetzesveränderungen betreffen Dich?

3. Haben gesellschaftliche Veränderungen einen Einfluss auf Dein Business? 

Risiken

Trage hier 3-4 externe große Risiken ein, denen sich ebenfalls alle Akteure Deiner Branche gegenüberstellen müssen. Vielleicht ist es viel zu einfach, diesen Blogpost zu replizieren, ohne dass wir es überhaupt merken. Wettbewerber können mehr Ressourcen haben und ein höheres Ranking erzielen.

Diese Fragen könnten Dir helfen, die Antwort auf deine Risiken zu finden:

1. Was macht Deine Konkurrenz?

2. Ändern sich Qualitätsstandards? 

3. Beeinflusst Dich der Technologiewandel / die Digitalisierung?

Action-Plan 

Wenn Du mit der Analyse fertig bist, kannst Du anfangen, Deinen Action Plan zu kreieren. Dieser sollte auf Deinen Stärken und Schwächen lasten. Versuche Dir Vorteile von den Chancen auf dem Markt zu erarbeiten und berücksichtige dabei die Risiken des Marktes. Die Analyse und der Action Plan wird dir richtungsweisend sein, um Deine Content Marketing Strategie zu analysieren. Versuche geschickt zu kombinieren!

• Ausbauen: Kombiniere Deine Chancen und Stärken und frage Dich wie Du die Chancenrealisierungen erhöhen kannst. Eventuell gibt es Produktbereiche, die Du in Deinem Business noch ausbauen kannst, weil sie durch einen neuen Trend (CRS beispielsweise) relevant werden. 
• Aufholen: Immer alles positiv sehen! Wo können aus Schwächen echte Chancen entstehen? Wo hängst Du noch hinterher und musst etwas aufholen, um mit Deiner Konkurrenz gleichzuziehen oder diese sogar zu überholen? 
• Absichern: Safety first! Können Deine Stärken neue Risiken abwenden oder sie lindern? Deine Stärken kannst Du nutzen, um Deinen Risiken zu begegnen!
• Vermeiden: Wo können wir Schaden vermeiden und das Unternehmen schützen? Du kannst auch Aktivitäten streichen, wenn Du erkennst, wo die Schwächen auf neue Risiken stoßen. 

SWOT Beispiel für KMUs: 

Stell Dir vor das mittelständischen Unternehmen TIBO hat Schwierigkeiten bei seiner Konkurrenz mitzuhalten. TIBO verkauft Bilderrahmen. Obwohl die Bilderrahmen ihrer Konkurrenz in nichts nachstehen, sind die Verkaufszahlen viel geringer. Die Marketingleiterin Sina von TIBO erkennt das Problem – nachdem sie eine SWOT und eine Konkurrenzanalyse gemacht hat, ist ihr aufgefallen, dass Konkurrent Y einen kompletten Reiter auf seiner Website hat, auf dem er die nachhaltige Produktion seiner Bilderrahmen bewirbt. Ihr ist ebenfalls nicht entgangen, dass es einen Markttrend gibt, der eine nachhaltige Produktion und die soziale Komponente (CSR – corporate social responsibility) als Erfolgsgaranten in ihrer Branche kennzeichnet. Nachdem sie diese Chance in ihrer Branche erkannt hat und die Schwäche, dass ihre Kommunikationsstrategie die falschen Schwerpunkte setzt, hat sie ihren Action Plan kreieren können. 

Heute verkauft TIBO bereits ähnlich viele Bilderrahmen pro Woche wie sein Konkurrent Y. Auf Social Media bewirbt Sina mittlerweile die Nachhaltigkeitsaspekte der Bilderrahmen und ist stolz auf Ihren Erfolg durch die SWOT Analyse.